NO-GOES BEIM WISSENSCHAFTLICHEN SCHREIBEN

DIESE FEHLER SOLLTEST DU UNBEDINGT VERMEIDEN

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Bildquelle: Mark König auf unsplash.com

In wissenschaftlichen Arbeiten gibt es bestimmte No-Goes, die du unbedingt vermeiden solltest, um die Qualität und Integrität deiner Arbeit zu wahren. Hier habe ich für dich einige Beispiele aus meiner Praxis zusammengefasst und mögliche alternative Formulierungen benannt:



Subjektive Aussagen und persönliche Meinungen

Subjektive Aussagen und Meinungen in wissenschaftlichen Arbeiten können die Objektivität der Forschung beeinträchtigen. Durch die Verwendung objektiver Formulierungen und die Betonung von Fakten anstelle persönlicher Meinungen wird die wissenschaftliche Integrität gestärkt und die Neutralität der Arbeit gewahrt. Es ist wichtig, klare Beweise und Daten als Grundlage für Schlussfolgerungen zu verwenden, anstatt auf persönlichen Überlegungen oder Meinungen zu bestehen.

Wertende Ausdrücke wie "leider", "zum Glück" oder ähnliche sollten in wissenschaftlichen Arbeiten vermieden werden, es sei denn, es handelt sich um eine explizite Analyse von Meinungen oder Einstellungen. Wissenschaftliche Arbeiten sollen objektiv und neutral sein und die Verwendung wertender Ausdrücke kann den Anschein von Voreingenommenheit erwecken.



Verwendung von Umgangssprache

Umgangssprachliche Ausdrücke können in wissenschaftlichen Arbeiten den formellen und akademischen Ton deiner Arbeit sehr stark beeinträchtigen.

Daher ist es von zentraler Bedeutung, dass du auf den Einsatz von Umgangssprache generell verzichtest, um eine wissenschaftlich präzise Ausdrucksweise zu gewährleisten.

Dies hebt nicht nur die Professionalität deiner Forschung hervor, sondern steigert auch deren objektiven Charakter und erleichtert das Verständnis der Aussagen und Ergebnisse für ein internationales Publikum.
Durch die Verwendung einer akademisch geprägten Sprache entsprichst du den anerkannten Standards und trägst dazu bei, die Qualität und den globalen Zugang zu wissenschaftlichen Erkenntnissen zu verbessern.



Übermäßige Nutzung von Substantiven

Mit einem übermäßigen Einsatz von Nominalisierungen, also der Umwandlung von Verben oder Adjektiven in Substantive, schaffst du in deiner Arbeit eine unnötige Komplexität.

Du erzeugst damit lediglich eine abstrakte und komplizierte Schreibweise, die das Lesen erschwert und die Verständlichkeit deines wissenschaftlichen Textes beeinträchtigt.

Verwende stattdessen lieber aktive Verben, um deine Sprache direkter und leichter erfassbar zu machen.
Eine klare und verständliche Sprache fördert die Präzision und Objektivität in der Übermittlung von Informationen. Sie ermöglicht es deinem Publikum, die Forschungsergebnisse genau zu verstehen und zu interpretieren.



Unpräzise Formulierungen

Ungenaue oder nicht eindeutige Formulierungen können zu erheblichen Missverständnissen und Fehlinterpretationen führen und die Klarheit deiner wissenschaftlichen Arbeit beeinträchtigen.

Durch präzisere und klarere Wortwahl vermeidest du, dass es bei deinen Leserinnen und Lesern zu Unsicherheiten in der Beurteilung der von dir getroffenen Aussagen kommt. Es ist wichtig, eine eindeutige und unmissverständliche Sprache zu verwenden, um die Kommunikation deiner Forschungsergebnisse zu verbessern.

Du solltest unbedingt verhindern, dass durch nicht eindeutige Formulierungen ein Interpretations-spielraum eröffnet wird, der Anlass bieten könnte, die Qualität und Integrität deiner Forschungen in Zweifel zu ziehen und der die Glaubwürdigkeit deiner Arbeit gefährdet.



Übermäßiger Gebrauch von Fachjargon

Die übermäßige Verwendung von Fachjargon in wissenschaftlichen Arbeiten kann dazu führen, dass dein Text für Leserinnen und Leser außerhalb deines speziellen Fachgebiets schwer verständlich wird.

Es ist wichtig, Fachjargon mit Bedacht zu verwenden und sicherzustellen, dass du die Terminologie so wählst, dass sie für ein breiteres Publikum verständlich ist, ohne damit die Präzision deiner Aussagen zu beeinträchtigen.

Wenn du Fachbegriffe verwendest, von denen anzunehmen ist, dass diese nicht in der breiten Öffentlichkeit bekannt sind, dann ist es hilfreich, wenn du sie zu erklärst oder mit klar verständlichen Worten deren Bedeutung hervorhebst.
Die beste Methode ist es, deine Arbeit durch ein Glossar zu ergänzen, in welchem du die spezifischen Fachbegriffe erläuterst.






Es ist wichtig zu beachten, dass die in diesem Artikel beschriebenen No-Goes lediglich eine begrenzte Auswahl darstellen. Sie können je nach wissenschaftlichem Fachgebiet und den spezifischen Anforderungen deiner Institution variieren.Es ist daher ratsam, dass du dich mit den Richtlinien und Standards vertraut machst, die für wissenschaftliche Arbeiten an deiner Hochschule oder deinem Institut gelten.